
CBD erfreut sich zunehmender Beliebtheit im medizinischen Sektor für die Alternativbehandlung von unterschiedlichsten Krankheiten. Ein vielversprechender Einsatzbereich ist die Linderung von Schmerzen, wie beispielsweise Migräne und Kopfschmerzen.
Obwohl sich die Forschung kontinuierlich weiterentwickelt, haben erste Studienergebnisse bereits die positiven Auswirkungen von CBD bestätigt.
Dieser Artikel soll dir die wesentlichen Funktionen und Möglichkeiten von CBD im Zusammenhang mit Migräne und Kopfschmerzen näherbringen. Zudem geben wir dir noch wertvolle Tipps zu den unterschiedlichen Darreichungsformen von CBD, damit du deine Migräne erfolgreich behandeln bzw. diesbezüglich Vorsorgemaßnahmen treffen kannst.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wöchentlicher Newsletter über Ernährung
- 2 Das Wichtigste in Kürze
- 3 Definition: Was ist CBD?
- 4 Hintergründe: Was du über CBD als Mittel gegen Migräne wissen solltest
- 4.1 Welche Wirkung hat CBD auf den Körper?
- 4.2 Was ist der Unterschied zwischen Hanf und Cannabis?
- 4.3 Wie kann CBD bei Migräne und Kopfschmerzen helfen?
- 4.4 Wie muss CBD dosiert werden für die Behandlung von Migräne?
- 4.5 In welchen Darreichungsformen ist CBD erhältlich?
- 4.6 Welche Darreichungsform hilft am besten gegen Migräne?
- 4.7 Werde ich high von CBD?
- 4.8 Welche Nebenwirkungen und Risiken kann es bei der Einnahme von CBD Produkten geben?
- 4.9 Werde ich abhängig von CBD?
- 5 CBD gegen Migräne: 4 effektive Ansätze zur Behandlung und Abwendung
- 6 Fazit
Das Wichtigste in Kürze
- Cannabidiol, kurz CBD, hat nachweislich positive Wirkungen auf Ängste, Schmerzen und Schlafstörungen. Entsprechend wird der Wirkstoff seit einiger Zeit als Alternativbehandlung bei beispielsweise Migräne eingesetzt.
- CBD hat keine psychoaktiven Wirkungen und macht daher nicht high. Entsprechend können CBD-Produkte, sofern kein THC enthalten ist, bedenkenlos auch im Alltag eingesetzt werden.
- CBD ist mittlerweile in den unterschiedlichsten Darreichungsformen erhältlich. Dabei musst du etwas experimentieren um herauszufinden, welche Produktkategorie für dich und deine Symptome am effektivsten ist.
Definition: Was ist CBD?
Bei Cannabidiol, kurz CBD, handelt es sich um eine der vielen aktiven Verbindungen, die in einer Cannabispflanze vorkommen. Der Wirkstoff gehört zu der Familie der Cannabinoiden, von denen es über 100 verschiedene Sorten in der Pflanze gibt.
(Bildquelle: Matthew Brodeur / unsplash.com)
Gemäss einigen Forschungen wirkt dieser Wirkstoff entspannend und schmerzlindernd und kann daher sowohl als Behandlung als auch zur Prophylaxe von unterschiedlichen Krankheiten eingesetzt werden.
Da der Wirkstoff keinen rauschähnlichen Zustand auslöst und nicht psychoaktiv ist, fällt er nicht unter das Betäubungsmittelgesetz.
Da aktuell zur Behandlung von chronischen Schmerzen hauptsächliche Opioide, die ein erhöhtes Sucht- und Nebenwirkungsrisiko aufweisen, eingesetzt werden, hat sich Cannabidiol in den letzten Jahren als mögliche Behandlungsalternative etabliert. (1)
Hintergründe: Was du über CBD als Mittel gegen Migräne wissen solltest
Jetzt wo wir wissen, was CBD ist, fehlt noch einiges an Hintergrundinformationen, bevor wir dir Tipps zur Behandlung von Migräne mit CBD weitergeben.
Diese häufig gestellten Fragen wollen wir in den nachfolgenden Absätzen für dich beantworten.
Welche Wirkung hat CBD auf den Körper?
Durch die Bindung an die Cannabinoid-Rezeptoren wirkt Cannabidiol entzündungshemmend, schmerzstillend, beruhigend, antipsychotisch und angstlösend. (3)
CBD interagiert aber auch mit anderen Rezeptoren im Körper, beispielsweise mit Opiod-Rezeptoren, was die stresslindernde Wirkung von CBD erklären würde. (4)
Was ist der Unterschied zwischen Hanf und Cannabis?
Als eine der ersten Pflanzen, die domestiziert wurden, wurde Hanf zur Herstellung von Kleidung, Seilen, Papier und Schuhen verwendet, während seine Samen und Öle als Nahrungsmittel und Medizin eingesetzt wurden.
Cannabis hingegen bezieht sich auf Sorten und Gattungen, die zur Pflanzenfamilie der Cannabaceae gehören. Mit einem hohen THC und niedrigen CBD-Gehalt werden diese Pflanzen tendenziell eher mit Freizeitaktivitäten in Verbindung gebracht. Da aber auch THC therapeutische Wirkungen aufweist können auch daraus Produkte für den medizinischen Gebrauch erstellt werden.
Wie kann CBD bei Migräne und Kopfschmerzen helfen?
Dabei können die Schmerzen pulsierend, pochend oder stechend sein und je nach Patient in unterschiedlicher Häufigkeit auftreten.
Eine Migräneattacke kann wenige Stunden dauern oder bis zu drei Tagen und Betroffene sind oftmals gezwungen sich von ihrem Alltag zurückzuziehen bis die Attacke vorbei ist. Begleitet wird eine Attacke oftmals von Appetitlosigkeit, Übelkeit, Lärm- und Lichtscheu und Überempfindlichkeit gegenüber Lärm und Gerüchen.
Wissenschaftlich bewiesen oder eindeutig belegt sind die Ursache einer Migräne nicht. Stress, Schlafmangel und ein ungesunder Lebensstil gehören aber beispielsweise zu bekannten Auslösern.
(Bildquelle: Anh Nguyen / unsplash.com)
Bei der Behandlung einer Migräne mit klassischer Schulmedizin werden dir in erster Linie Medikamente gegen Schmerzen, Entzündungen und Übelkeit verschrieben. Gemäss Studien kann bei solchen chronischen Schmerzen wie Migräne auch CBD wirksam sein. (6)
Wie muss CBD dosiert werden für die Behandlung von Migräne?
Viele Hersteller geben von ihrer Seite Empfehlungen im Zusammenhang mit dem jeweiligen Produkt ab, also ist dies bereits ein guter Anhaltspunkt für die Dosierung. Auch der CBD-Gehalt des jeweiligen Produktes muss dabei berücksichtigt werden, da Produkte mit unterschiedlichen Anteilen an CBD auf dem Markt erhältlich sind.
Die sogenannte Dosistitration ist eine gute Option, um seine persönliche Dosierung herauszufinden. Dabei handelt es sich um den Prozess der Dosisanpassung. Bedeutet, dass die optimale CBD Dosierung durch das Auf- und Abdosieren gefunden wird.
Entsprechend wird mit einer kleinen Dosierung gestartet und anschliessend langsam erhöht. In der Regel bedeutet das, mit einer Menge von 25mg CBD zweimal am Tag zu beginnen und dann alle drei bis vier Wochen weitere 25 mg hinzuzufügen, bis eine Linderung der Symptome erreicht wird.
In welchen Darreichungsformen ist CBD erhältlich?
Wir raten dir beim Kauf darauf zu achten, dass das Produkt kein THC enthält.
Bei THC handelt es sich um jenen Wirkstoff der Cannabispflanze ist, der für den berauschenden Effekt verantwortlich ist.
Welche Darreichungsform hilft am besten gegen Migräne?
Werde ich high von CBD?
Welche Nebenwirkungen und Risiken kann es bei der Einnahme von CBD Produkten geben?
Während der Schwangerschaft oder bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Medikamenten ist jedoch Vorsicht geboten und eine Rücksprache mit einem Arzt, wegen allfälligen Wechselwirkungen, ist auf jeden Fall zu empfehlen.
Werde ich abhängig von CBD?
CBD gegen Migräne: 4 effektive Ansätze zur Behandlung und Abwendung
Wie bereits erwähnt ist CBD in den unterschiedlichsten Darreichungsformen erhältlich. Welche für dich und deine Migräne am wirkungsvollsten ist, benötigt einige Zeit zum Herausfinden. Vier häufig vorkommende Formen sind nachfolgend auf- und ausgeführt.
Öl
CBD-Öl ist die wohl am meisten verbreitete Darreichungsform auf dem Markt. Es wird in der Regel in einer Tropferflasche geliefert und ist als Voll- als auch als Breitspektrum erhältlich. Bei einem CBD Vollspektrum Öl wird im Gegensatz zu Ölen aus CBD-Isolat (Kristallen), darauf geachtet, dass alle wertvollen pflanzlichen Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Die Schwierigkeit dabei ist, das enthaltene THC zu extrahieren, um eine psychoaktive Wirkung zu verhindern.
Somit ist ein Vollspektrum CBD Öl völlig legal.
CBD-Öl wird in der Regel sublingual eingenommen. Dies bedeutet, dass die Tropfen für 30-60 Sekunden unter die Zunge gelegt werden und danach geschluckt. Somit kann sich die Hanftinktur-Wirkungen am besten entfalten.
Lebensmittel
Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um CBD, welches oral über die Lebensmittelzufuhr eingenommen wird. Gängige Produkte sind Kaugummis, Gummibärchen, Tee aber auch andere Süssigkeiten und Backwaren.
CBD-Lebensmittel unterscheiden sich nicht wirklich von anderen Lebensmitteln.
Die Schwierigkeit bei CBD-Lebensmitteln liegt oft in der Dosierung. Im Vergleich zu Öl kann diese nicht auf den Tropfen genau abgemessen werden. Dafür können beispielsweise Kaugummis oder Gummibärchen sehr handlich sein.
Kapseln
Bei CBD-Kapseln handelt es sich um nichts anderes als Cannabis oder Hanf-Tropfen in Kapselform. Diese Darreichungsform kann besonders für ältere Menschen mit Schluckbeschwerden sehr willkommen sein. Auch für jene Konsumenten, die den eher eigenen Geschmack von CBD-Öl nicht mögen, können Kapseln eine gute Alternative sein.
Die Konsumation erfolgt mit Wasser. Auch hier ist die Dosierung relativ einfach und vergleichbar mit jener von CBD-Öl. Einfach überprüfen, wie hoch die Konzentration von CBD in den jeweiligen Kapseln ist und entsprechend dosieren.
Blüten und Liquids
Blüten und Liquids gehören in die Kategorie der CBD-Produkte, die geraucht oder verdampft bzw. vaporisiert und anschliessend inhaliert werden. Auch CBD-Zigaretten, die teilweise sogar am Kiosk erhältlich sind gehören dazu.
Diese Darreichungsform erfreut sich an einer zunehmenden Beliebtheit aufgrund der wirksamen, effizienten und schnellen Wirkung. Besonders für Raucher ist diese Darreichungsform eine gute Option.
Fazit
Obwohl Langzeitstudien und vertiefte Forschung für CBD im medizinischen Bereich noch fehlen, sind die ersten Erkenntnisse aus Studien doch sehr vielversprechend. CBD hat unter anderem nachgewiesene Eigenschaften zur Behandlung von Schmerzen, Ängsten und Schlaflosigkeit und ist somit eine gute Alternative zu herkömmlichen Opioiden. Entsprechend kann CBD bei Migräne und Kopfschmerzen eingesetzt werden und auch Erfolge verzeichnen.
In welcher Dosierung und Darreichungsform CBD für dich geeignet sein könnte ist sehr individuell und Bedarf zu Beginn ein wenig Geduld. Am häufigsten verwendet wird jedoch CBD-Öl, da es leicht dosiert und eingenommen werden kann.
Bildquelle: rido/ 123rf.com
Einzelnachweise (10)
1.
Johal, H., Devji, T., Chang, Y., Simone, J., Vannabouathong, C., & Bhandari, M. (2020). Cannabinoids in Chronic Non-Cancer Pain: A Systematic Review and Meta-Analysis. Clinical medicine insights. Arthritis and musculoskeletal disorders, 13,
Quelle
2.
Graham Gulbransen, William Xu, Bruce Arroll (2020), Cannabidiol prescription in clinical practice: an audit on the first 400 patients in New Zealand, BJGP Open, Vol. 4, Issue 1
Quelle
3.
Baron E. P. (2018). Medicinal Properties of Cannabinoids, Terpenes, and Flavonoids in Cannabis, and Benefits in Migraine, Headache, and Pain: An Update on Current Evidence and Cannabis Science. Headache, 58(7), 1139–1186.
Quelle
4.
Wiese, B., & Wilson-Poe, A. R. (2018). Emerging Evidence for Cannabis' Role in Opioid Use Disorder. Cannabis and cannabinoid research, 3(1), 179–189.
Quelle
5.
Iffland K, Grotenhermen F. An Update on Safety and Side Effects of Cannabidiol: A Review of Clinical Data and Relevant Animal Studies. Cannabis Cannabinoid Res. 2017;2(1):139-154. Published 2017 Jun 1.
Quelle
6.
WHO, Expert Committee on Drug Dependence (2017) CANNABIDIOL (CBD) Pre-Review Report
Quelle
7.
Pellati, F., Borgonetti, V., Brighenti, V., Biagi, M., Benvenuti, S., & Corsi, L. (2018). Cannabis sativa L. and Nonpsychoactive Cannabinoids: Their Chemistry and Role against Oxidative Stress, Inflammation, and Cancer. BioMed research international, 2018, 1691428.
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8.
Lunn CA, Fine JS, Rojas-Triana A, Jackson JV, Fan X, Kung TT, Gonsiorek W, Schwarz MA, Lavey B, Kozlowski JA, Narula SK, Lundell DJ, Hipkin RW, Bober LA. A novel cannabinoid peripheral cannabinoid receptor-selective inverse agonist blocks leukocyte recruitment in vivo. J Pharmacol Exp Ther. 2006 Feb;316(2):780-8
Quelle
9.
Campos AC, Moreira FA, Gomes FV, Del Bel EA, Guimarães FS. Multiple mechanisms involved in the large-spectrum therapeutic potential of cannabidiol in psychiatric disorders. Philos Trans R Soc Lond B Biol Sci. 2012 Dec 5;367(1607):3364-78
Quelle
10.
Gesetz über den Verkehr mit Betäubungsmitteln (Betäubungsmittelgesetz – BtMG) Anlage I (zu § 1 Abs. 1) (nicht verkehrsfähige Betäubungsmittel), Bundesamt für Justiz, https://www.gesetze-im-internet.de/btmg_1981/anlage_i.html (abgerufen: 11.08.2020)
Quelle